Inspiriert von J. S. Bachs Kunst der Fuge schafft Yoann Bourgeois ein visuelles, virtuoses Gedicht von seltener Eleganz. Sein Stück vereint Akrobatik, Tanz und Musik auf eine Weise, die der strengen Architektur der Fuge angemessen ist, und doch faszinierend luftig erscheint.
Auf der Bühne werden der Akrobat und Jongleur Yoann Bourgeois und die Tänzerin Marie Fonte von der Pianistin Célimène Daudet begleitet, die das Bachsche Meisterwerk interpretiert. Sie bauen Stück für Stück einen mysteriösen Riesenkubus ab, der sich nach und nach in eine bewegliche Bühne verwandelt. So kommt die Choreographie im Gewand eines mechanischen Spiels daher und schlägt eine Brücke zwischen Bachs Werk und dem Zirkus. Sie lässt eine Art Musik des menschlichen Körpers im Raum erklingen: Gleichgewicht, Höhepunkte, Schweben, Schwung, Kehrtwendungen, Fallen. In diesem Zirkusstück hören wir die Kunst der Fuge so, wie wir sie noch nie gehört haben: als Rhythmus, als Atmung, mit überhasteten, dann wieder stillen Momenten.
Die Bewegungen der beiden Tänzer folgen den komplexen Bewegungen der Fugen und kommentieren sie. Im akrobatischen Tanz werden Fragestellungen erkennbar über Gleichgewicht und Fall, über die Kraft des Körpers, sich der Schwerkraft zu widersetzen, bevor er sich ihr letztlich doch ergeben muss. Ein den Regisseur Yoann Bourgeois immer wieder fesselndes Phänomen ist der Umkehrpunkt, der Punkt der kurzen Schwerelosigkeit, bevor der in die Luft geflogene Körper wieder nach unten fällt. So verwendet er, der aus dem Zirkus kommt, zwar dessen Figuren, aber nicht mit dem Ziel, möglichst schwierige, möglichst atemberaubende Kunststücke vorzumachen, sondern die Bewegungen in den Rhythmus der Musik zu integrieren.
Bourgeois ließen die Fugen nach dem ersten Hören nicht mehr los. Er begann zu recherchieren, wie man diese Musik sichtbar machen könnte. Er versuchte, sich der Kunst der Fuge aus verschiedenen Blickwinkeln heraus anzunähern, wie ein Bildhauer an einen Klotz herantritt, den es zu behauen gilt. An diese gedankliche Arbeit erinnert uns der sich stetig verwandelnde, sich öffnende Kubus.
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„Es ist schön, rätselhaft und anspruchsvoll.“
Télérama, ohne Datum
Beratung Vincent Weber
Darsteller Marie Fonte und Yoann Bourgeois
Pianistin Célimène Daudet
Musik Die Kunst der Fuge, Johann Sebastian Bach
Bühne Goury, Yoann Bourgeois und Marie Fonte
Lichtdesign Caty Olive
Ton Antoine Garry
Kostüme Ginette
Technische Leitung Pierre Robelin
Konstruktion Bühnenbild Techniscène et Ateliers de construction du CDNA
Technik (Tournee) Pierre Robelin – technische Leitung
Alain Balley Licht
Sébastien Riou Ton
Produktionsbeauftragt: MC2 Grenoble
Unterstützt von der Compagnie Yoann Bourgeois
Koproduktion MC2 : Grenoble; Centre culturel Agora - Pôle national des arts du cirque de Boulazac; EPCC Cirque théâtre d’Elbeuf, centre des arts du cirque de Haute-Normandie; Cie Yoann Bourgeois; Centre Dramatique National des Alpes
Künstlerresidenzen Les Subsistances - Lyon; Théâtre de la Croix Rousse – Lyon; CDC | Pacifique - Grenoble
Mit der Hilfe von DGCA, DRAC Rhône-Alpes, Conseil général de l’Isère, SPEDIDAM
Mit der Unterstützung von La Ville de Grenoble, La Ville de Paris
Die Cie Yoann Bourgeois wird von der Stiftung BNP Paribas für ihre Projekte unterstützt.
La Cie Yoann Bourgeois dankt Espace Culturel Odyssée - Eybens; Ecole de cirque de Lyon; Jeannineet Jean Boutet, Ella et Pitr, Gus, Denis Janon, Marilou, Régis Petitrenaud, Blandine Soulage, Sophie Tilbe-Cadiot, Karim Youkana, dem Team des MC2 : Grenoble
Konzept und Regie Yoann Bourgeois
In Zusammenarbeit mit Marie Fonte