In einem abgelegenen Winkel im Herzen der Polarnacht zeigt ein einsamer Mann alle Symptome von Koller. Schlaflosigkeit, Orientierungslosigkeit, er scheint nur noch vor sich hin zu dämmern. Da kommen „die Kumpanen“, Trunkenbolde im wahrsten Sinne des Wortes. Sie bevölkern die Polarnacht mit ihren Erzählungen, dermaßen absonderliche wahre Geschichten, dass man sie für Lügen hält. Jørn Riel ist ein dänischer Autor, der als Ethnologe sechzehn Jahre im Polarmeer gewesen ist. Der ganze Humor und die Menschlichkeit dieses „Entdecker-Erzählers“ vereinen sich da, am Krankenbett des einsamen Mannes... Und so wird man entdecken, dass es manchmal gefährlich ist, all seine Wünsche zu benennen und dass die Marionetten mehr Fantasie haben können als ihre Puppenspieler...
Diese Polarnächte laden den Zuschauer ins Innere eines kleinen Iglu ein, wo man sich für die Zeit einer Reise in den hohen Norden warm hält. Ein „Interieur“-Stück, das von Wünschen, Freundschaft und Wahnsinn in diesem großen Schiff namens Grönland erzählt.
>> Compagnie Les Anges au plafond
Die Compagnie Les Anges au plafond wurde 1999 von zwei Marionettenspielern gegründet: Camille Trouvé (Compagnie Les chiffonnière) und Brice Berthoud (Compagnie Flash Marionnettes). Aufgrund ihrer unterschiedlichen Erfahrungen beim Marionettenspiel entschieden sie sich, eine Werkstatt zu gründen, in der kleine Formen zum Leben erweckt werden. Dabei interessieren sie sich vor allem für die Arbeit mit verschiedenen Materialien, mit Text und Bewegung. Die Beziehung des Marionettenspielers zu seiner Marionette steht im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit. Repertoire: Une Antigone de papier (2007), Au fil d'Œdipe (2009), Les Mains de Camille (2012)…
Bearbeitung, Bau, Puppen, Spiel Camille Trouvé
Bearbeitung, Bau, Spiel Brice Berthoud